"Elenore"

Was kostet so ein Spass?

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Hier ein sehr wichtiges Kapitel für alle die auch mit dem Gedanken spielen ein Boot zu erwerben und es zu restaurieren.

Da wir zu Beginn vom Bootbauen überhaupt keine Ahnung hatten und sich unsere technischen Fertigkeiten nur auf das Reparieren von Mofas - die vielleicht schönste Zeit unseres Lebens - und das Instandhalten von Autos beschränkte, fingen wir so ziemlich bei null Ahnung an.

 

Dieses professionelles Laientum hatte natürlich während der Restauration viele Fehler zur Folge. Fehler die uns sehr viel Zeit, Geld und Tränen kosteten. Doch jeder fängt ja mal irgendwann klein an und aus solchen Missgeschicken kann man ja nur lernen. Wir sind noch immer in der Lernphase und sind überaus dankbar, dass uns die Mitglieder des Yachtclub Miltenberg immer mit ihrem Know-How unterstützen.

Also lieber Aspirant: die eigenen Fähigkeiten immer unterschätzen und bevor man sich an das Werk begibt; lieber jemanden Fragen, der schon so ein Abenteuer hinter sich hat. Wir sprechen hier aus Erfahrung!

   

Der erste Fehler wird sein, dass man die Kosten total unterschätzt. Obwohl es in ebay für relativ wenig Geld Boote zum Restaurieren gibt, treiben die Folgekosten manchmal ein Schaudern ins Gesicht.

Das teuerste an einem Boot ist mit Sicherheit der Antrieb. Unser erster einsatzbereiter Motor - Mercury Aussenborder - hat uns so um die 1.800 Euro gekostet und das war noch relativ günstig. Normalerweise beginnen die Preise für neue Motoren bei mindesten 5.000 Euro und dann hat man nicht gleich eine Kraftmaschine die einem Angstschweiss ins Gesicht drückt, sondern vielleicht nur ein Larifari-Motörchen, dass in einem Auto normalerweise die Gebläselüftung antreibt, aber einen Durst wie ein schlechtgelaunter Irischer Werftarbeiter hat. Unser jetziger Volvo Penta Diesel mit drei Zylindern und 28 PS-chen, machte uns um 1.500 Euro ärmer.

Doch hat man für dieses Geld nur den Motor an sich; da fehlen aber noch die Antriebswelle und alles was dazu gehört (Laufbuchse, Lagerung etc.), eine Antriebsschraube, eine passende Schalteinheit (Drehzahlmesser, elektrische Überwachung, Gas- und Schalthebel) und noch so andere Dinge wie der passende Kraftstofftank, Seewasserfilter, Leitungen und so weiter und so weiter. Noch mal so an die 1.000 Euro. And don't forget: You have to pay cash on that!

Also hat man schon so um die 2.000 Euro gezahlt und noch kein Boot aussenrum.

Hinzu kommt zu den Restaurationskosten - die sicherlich ein jährliche Belastung darstellen - der richtige Anstrich. Natürlich ist - wie alles beim Bootsbau - ein richtiger Bootsanstrich mit den speziellen Lacken und Farben eine arschteure Angelegenheit. Man kann nicht einfach in den nächsten OBI rennen und dort Farbe kaufen, die man normalerweise für Onkel Tom's Hüttenanstrich verwendet. Nö, nö, das funktioniert nicht. Wir wollen hier jetzt mal nicht die Kosten für ein Döschen Bootslack nennen, denn wir wollen ja, dass es noch mehr solche verrückte gibt wie wir und möchten auch nicht, dass Ihr jetzt schon aufgebet, weil der Geldbeutel aus Zwiebelleder ist.

Ein anderer Faktor sind natürlich auch die Unmengen an Bier und Zigaretten, die man während der Restauration vernichtet; doch es soll ja schliesslich auch noch Spass machen. Und eine Baustelle ohne genügend flüssige Motivation und Flammmaterial ist fürchterlich und nicht auszuhalten. Uah.

Am besten Ihr klaut irgendwo eine Gelddruckmaschine, züchtet einen Goldeses oder Ihr werdet zu maskierten Stammkunden in den Banken der Umgebung.

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